Das Sofa durch die Jahrhunderte
Unser liebster Partner zum Chillen und Entspannen, das Sofa. Doch seit wann sitzen Menschen eigentlich auf Sofas und wie hat es sich durch die Jahrhunderte verändert? Wir werfen einen Blick darauf.
Nicht erst wir sitzen gerne bequem, schon die alten Ägypter bauten 200 Jahre v.Chr. Gestelle, auf die sie weiche Materialien wie Felle, Decken oder Kissen legten. Auch die Römer verwendeten schon einen Vorgänger des uns heute bekannten Sofas, das so genannte Triclinium. Dies war ein aus Holz oder Stein gefertigtes Liegesofa, auf dem man aß, Gäste empfing oder einfach plauderte. Die Benutzung war damals übrigens rein den Männern vorbehalten. Später nutzten die arabischen Sultane Sessel und Bänke mit weichen Materialien als Thron, welche durch ihre Polsterung viel angenehmer zu sitzen waren als die europäischen Thronsessel aus dem Mittelalter. Von dem arabischen Wort „Suffa“, was in etwa so viel wie Ruhebank bedeutet, leitet sich auch der heute gebräuchliche Begriff „Sofa“ ab.
Sofas in einer ähnlichen Gestaltung wie wir sie heute kennen, wurden zum ersten Mal am Ende des 16. Jahrhunderts gefertigt. Tischler und Sattler aus Deutschland und England bauten damals Holzgestelle, die sie mit Pferdehaaren, Wolle oder Federn umwickelten und schließlich mit Stoff überzogen, um ein weiches Sitzgefühl zu ermöglichen. Da die Herstellung dieser Sofas sehr teuer war, war der Besitz solcher Polstermöbel damals nur dem Adel vorbehalten. Die ärmeren Bevölkerungsschichten mussten sich mit hölzernen Bänken, Sessel und Hockern begnügen. Manche hatten sogar gar keine Sitzmöbel und saßen auf dem Boden.
Mit der industriellen Revolution wurde das Sofa schließlich auch für die besser betuchte Mittelschicht erschwinglich und bekam dadurch einen enormen Popularitätsschub. Da das Sofa immer noch ein Luxusgut war, versteckte man es nicht mehr, wie früher der Adel, in den Privaträumen, sondern präsentierte es im Wohnbereich und empfing Gäste darauf.
1822 erfand der Wiener Georg Junigl die Sprungfederung und erhöhte somit den Sitzkomfort des Sofas. Durch diese Erfindung veränderte sich auch das Aussehen des Sofas. Die Polsterungen wurden wesentlich dicker, um genügend Platz für die Sprungfedern zu bieten.
Mitten in der Biedermeierzeit um 1850 wurde es auch üblich, nicht mehr nur ein Sofa zu kaufen sondern ganze Garnituren von Polstermöbel. Dazu gehörten meist zwei gepolsterte Sessel und ein Sofa oder eine Chaiselounge (Sitz- und Liegemöbel).
Durch die fortschreitende Industrialisierung und die damit sinkenden Preise wurde das Sofa im 20. Jahrhundert schließlich zu dem, wie wir es heute kennen: Dem Mittelpunkt des gemütlichen Familienlebens. Die Formen des Sofas sind inzwischen schier endlos geworden und so gibt es vom klassischen Ledersofas bis zu ganzen Sofalandschaften alles was das Polstermöbelherz begehrt.
Und vor 25 Jahren kam der nächste bahnbrechende Schritt in der Geschichte des Sofas: Die ATLAS Polsterreinigung wurde gegründet und kämpft seither in Wien gegen alle Flecken und Verunreinigungen.